
Bezahlbarer Wohnungsbau trotz Krise? Wie BIM das Bauen günstiger macht

Corona Pandemie, Ukraine Krieg, Energie- und Baukrise – Dies sind nur einige der Herausforderungen, die in den letzten Jahren große Auswirkungen auf die deutsche Bau- und Immobilienbranche hatten. Die Zahl der Wohnungsneubauprojekte verschärft ein altbekanntes Problem: Die Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum. Das OTTO WULFF Projekt in der Senftenberger Straße in Berlin-Hellersdorf zeigt, welche Möglichkeiten es gibt, trotz Krisen den dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum für die Hauptstadt zu schaffen.
Bezahlbarer Wohnraum für die Hauptstadt
Im Februar 2023 hat OTTO WULFF Berlin nach nur 22 Monaten Bauzeit 150 Wohnungen an den Bauherren STADT UND LAND übergeben. Die fünfgeschossigen Neubauten bieten barrierearme Wohnungen in einer Größe von zwei bis sechs Zimmer. Jede der Wohnungen verfügt über einen Balkon oder sogar eine Terrasse. Auch der modern gestaltete und begrünte Innenhof bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern attraktive Aufenthaltsorte im Freien. Spielgelegenheiten wie eine Tischtennisplatte oder ein kleiner Spielplatz machen die Außenanlage zu einer Begegnungsstätte.
Die Hälfte der Wohnungen sind durch Fördermittel der Stadt Berlin finanziert. Die Mietpreise liegen bei 6,50 €/m² bis 8,20 €/m². Der durchschnittliche Mietpreis für Wohnungen liegt im Jahr 2024 bei 17,23 €/m². (Quelle: E&V)

Modulares Bauen und Building Information Modeling: Synergien schaffen
Die Wohnungen in der Senftenberger Straße wurde nach dem Prinzip des STADT UND LAND-Typenhauses aus einer konfektionierten Planung gemeinsam mit MARS Architekten, Arnold und Gladisch Architekten und der mib Märkische Ingenieur Bau GmbH in einem mehrstufigen Prozess als STADT UND LAND TYPENHAUS PLUS entwickelt und errichtet.
Das Konzept der Typenhäuser verbindet modulares Bauen mit dem Einsatz der BIM-Methode. Der Vorteil der Typenhäuser liegt dabei in der Mischung aus standardisiertem Bauen und der Anpassungsfähigkeit.
„Durch den Einsatz von BIM gewinnt ein Bauprojekt an Transparenz, Qualität, Kosten- und Terminsicherheit. BIM funktioniert aber nicht nur über neuste Technologien, sondern vor allem auch durch Teamwork. Das zahlt sich für den gesamten Planungs- und Bauprozess wie auch für den Betrieb aus“, so der BIM-Experte Thomas Riedel von OTTO WULFF.
Auch Stefan Wulff, Geschäftsführender Gesellschafter bei OTTO WULFF, ist überzeugt: „Wir werden unsere BIM-Kompetenz ausbauen, um die langfristige Qualität und den optimalen Mehrwert unserer Projekte weiter zu stärken. Umso schöner, dass dieses Pilotprojekt der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum zugutegekommen ist. Die Typenhäuser in der Senftenberger Straße zeigen beispielhaft, wie auch wir als Bauunternehmen unseren Beitrag zum sozialen Gut Wohnen leisten können.“
Facts:
Das Konzept der Typenhäuser verbindet modulares Bauen mit dem Einsatz der BIM-Methode. Der Vorteil liegt in der Mischung aus standardisiertem Bauen und der Anpassungsfähigkeit.
Was ist BIM?
Building Information Modeling, kurz BIM, ist eine digitale Arbeitsmethode, die sich immer mehr im Bauwesen etabliert. BIM basiert auf der Erstellung und dem Austausch von digitalen Modellen, die alle relevanten Informationen über ein Gebäude enthalten. Diese Modelle können von allen Beteiligten genutzt werden, um die Planung, Ausführung, Verwaltung und Wartung eines Bauwerks zu optimieren. BIM ermöglicht es, Fehler, Zeitverluste und Kostenüberschreitungen zu reduzieren, die Qualität und Nachhaltigkeit zu erhöhen und die Zusammenarbeit zu verbessern. BIM ist also mehr als nur eine Software, sondern eine neue Art des Bauens im digitalen Zeitalter.

Offen für den Wandel: BIM bei OTTO WULFF
Die Typenhäuser schaffen nicht nur bezahlbare Angebote auf dem umkämpften Wohnungsmarkt, sondern bringen zugleich modernes Bauen voran.
Die Digitalisierung gewinnt in der Baubranche zunehmend an Bedeutung. Die Anwendung von BIM ist ein bedeutender Aspekt dieser Entwicklung und gilt bei öffentlichen Bauprojekten bereits jetzt ab einem Volumen von 5 Million Euro Bruttobauvolumen als verpflichtend.
Unser BIM-Experte Thomas Riedel ordnet die Bedeutung von BIM für die Zukunft des Bauens ein: „Durch BIM ist das Bauen schneller und kostengünstiger möglich. Es gibt viele Faktoren, die eine Baustelle heutzutage immer noch beeinflussen und den Bauprozess verlangsamen können. Der digitale Ansatz, der schon in der Planung ansetzt, kann viele dieser Hürden überwinden. BIM fordert in der Baubranche einen kulturellen Wandel. Wir als Menschen stehen hier vor der Herausforderung uns der neuen Technologie zu öffnen."