Globe40: Burke/Fink krönen gigantische Aufholjagd mit Platz 2
Jubelnd standen Lennart Burke und Melwin Fink an Bord ihrer Segelyacht „Next Generation Boating – Around the World“ und konnten es selbst kaum glauben, was für einen Husarentritt sie auf der zweiten und längsten Globe40-Etappe hingelegt hatten.
Globe40: Burke/Fink krönen gigantische Aufholjagd mit Platz 2
Jubelnd standen Lennart Burke und Melwin Fink an Bord ihrer Segelyacht „Next Generation Boating – Around the World“ und konnten es selbst kaum glauben, was für einen Husarentritt sie auf der zweiten und längsten Globe40-Etappe hingelegt hatten.
„Geschafft, 2. Platz! Unglaublich nach 8.000 Seemeilen mit so vielen Höhen und Tiefen. Danke, dass ihr alle an uns geglaubt habt, wir genießen es total“, jubelte Lennart nach knapp 30 Tagen auf See.
Nach rund 8.000 Seemeilen (circa 15.000 Kilometer) betrug der Rückstand des OTTO-WULFF-Segelduos auf den Sieger („Belgium Ocean Racing – Curium“) nur siebeneinhalb Minuten – ein Wimpernschlag im Vergleich zur Gesamtdistanz und eine unglaubliche Leistung gemessen an der spektakulären Aufholjagd, die Lennart und Melwin auf dem Weg von Kap Verde nach La Réunion auf den Atlantik und schließlich Indischen Ozean zauberten.
Burke und Fink: 660 Seemeilen aufgeholt
Die jüngste Crew bei dieser Weltumseglung hatte zehn Tage vor dem Herzschlagfinale noch 660 Seemeilen (gut 1.200 Kilometer) hinter dem belgischen Boot und dem am Ende drittplatzierten französischen Team „Crédit Mutuel“ gelegen.
„Wir hatten ein wahnsinniges Comeback und sind noch Zweiter geworden, wir drei“, sagte Melwin im Ziel und zeigte dabei auf das OTTO WULFF Enten-Maskottchen „Otti“. „Vielen Dank OTTO WULFF, dass ihr so hinter uns steht und uns ‚Otti‘ mit auf diese Reise gegeben habt.“
OTTO WULFF Enten-Maskottchen „Otti“ mittendrin
Aus der 30.000-Seemeilen-Zweihand-Regatta rund um den Globus mit Lennart und Melwin am Ruder hat sich schon jetzt eine Art Dreihand-Regatta mit kleinem, grünem Badeenten-Zusatz entwickelt. „Otti“ ist der treue Co-Skipper an Lennarts und Melwins Seite.
Frei nach dem Motto „mittendrin statt nur dabei“ hat „Otti“ zusammen mit Lennart und Melwin auch die mit zahlreichen Meilensteinen gepflasterte zweite Etappe der Globe40 bewältigt.
Globe40: Erste Äquatorüberquerung
Am 8. Oktober saß das OTTO WULFF Enten-Maskottchen in der ersten Reihe, als die beiden zum ersten Mal in ihrer noch jungen Offshore-Karriere den Äquator passierten.
„Das war für uns der erste große Meilenstein unserer Weltumseglung“, sagten Lennart und Melwin und schreckten auch nicht vor der traditionellen Taufe mit einem Eimer voller Essensreste zurück. Ein Schluck Rum für Boot, „Otti“ und die beiden Weltumsegler, um Meeresgott Neptun gütig zu stimmen, durfte natürlich auch nicht fehlen.
Melwin mit waghalsigen Reparaturen im Mast
Vielleicht gingen auch deshalb zwei waghalsige Reparaturen durch Melwin im 19 Meter hohen Mast glimpflich aus. „Das ist Adrenalin pur und schon ziemlich irre“, sagten die beiden Segler. „Bei solchen Aktionen vertraust du dem anderen dein Leben an.“
Kap der Guten Hoffnung als Meilenstein
Es ging alles glatt und der nächste Adrenalin-Kick folgte mit der erstmaligen Rundung des Kaps der Guten Hoffnung am 22. Oktober. „Das war ein Moment, den wir nie vergessen werden und ist ein riesen Meilenstein für uns. Nur gut, dass an der Südspitze Südafrikas noch genügend Rum übrig war, um erneut alle Mann an Bord, das Boot und natürlich auch „Otti“ gebührend zu begießen.
30,4 Knoten - Geschwindigkeitsrekord!
Im Race-Modus ging es nach dem Übergang vom Atlantik in den Indischen Ozean in Richtung Ziel. Dabei stellten Melwin und Lennart einen eigenen Geschwindigkeitsrekord auf, pushten ihr Boot auf 30,4 Knoten. Mit umgerechnet rund 56 km/h preschte das OTTO WULFF-Duo mit Co-Pilot „Otti“ bei günstigen Windbedingungen dem Ziel entgegen, wählte auf den letzten Seemeilen eine kluge Route etwas weiter westlich als die Führenden und schrammte am Ende nur haarscharf am Sieg vorbei.
Dritte Etappe führt Flotte nach Sydney
Nach genau 29 Tagen, 22 Stunden, 12 Minuten und 26 Sekunden passierten Melwin und Lennart die Ziellinie vor La Réunion. „Es ist wirklich verrückt, was wir hier machen. So die Meere zu bereisen und solche Distanzen zurückzulegen“, sagte Lennart.
Nun bleiben dem OTTO WULFF-Team, das sich in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz vorschob, rund drei Wochen Zeit, um Kraft für die dritte Etappe zu tanken. Die führt die Flotte über rund 5.100 Seemeilen bis ins australische Sydney. Der Startschuss für das nächste Abenteuer von Lennart, Melwin und „Otti“ fällt am 22. November.
Ein Text von Matthias Heidrich